Willkommen zur Septemberausgabe von Electro Beat – deiner monatlichen Zusammenfassung der wichtigsten Nachrichten aus der Welt der Elektrofahrzeuge. Diesen Monat haben wir eine Mischung aus Musik, Mobilität und Meilensteinen: Sam Fender macht mit einer komplett elektrischen Tour was ganz Neues, Fastned zeigt sein größtes und umweltfreundlichstes Ladezentrum in Belgien, und Vietnams Motorradmarkt erlebt einen EV-Boom, angeführt von Dat Bike. Lies weiter, um noch mehr Stories zu entdecken!
Legen wir los ...
Sam Fender macht den Anfang als erster Künstler, der mit EVs auf Tour geht
Der Singer-Songwriter Sam Fender hat als erster Künstler dafür gesorgt, dass alle Fahrzeuge auf seiner Sommertour elektrisch waren! Während Live-Musik-Tourneen oft nicht so umweltfreundlich sind, weil die Künstler mit Privatjets um die Welt fliegen, macht Sam Fender den Weg frei für eine neue und nachhaltigere Art zu touren.
Mit einer Gesamtstrecke von über 900 Meilen wurde Sam Fenders Sommertournee namens „People Watching“ mit der Unterstützung von Mercedes-Benz Trucks durchgeführt. Durch die Partnerschaft erhielt Sam Fender vier Elektro-Lkw, mit denen er: Von Manchester (England) nach Edinburgh (Schottland) und von Belfast (Nordirland) nach Stradbally (Irland) fuhr!
Sam Fender, der für seinen Hit „Seventeen Going Under“ bekannt ist, meinte:
„Wir haben gerade unsere Sommertournee hinter uns gebracht, bei der wir mit Hilfe von KB Event ein paar Elektro-Lkw von Mercedes-Benz genutzt haben. Hoffentlich zeigt das, was man bei zukünftigen Touren erreichen kann, und andere Künstler machen dann auch mit.“
Schauen wir uns mal ein paar Zahlen an und finden heraus, warum der eActros 600 diese Auszeichnung bekommen hat:
500 Kilometer Reichweite, bevor man wieder laden muss!
Predictive Powertrain Control – ein cleveres Tempomat-System für schwere Lkw, das die Straßenform (Hügel, Kurven, Hindernisse usw.) vorhersagt, die Geschwindigkeit optimiert und die Effizienz des Akkus verbessert.
Eine maximale Leistung von 600 kW (815 PS)!
Mit einem Megawatt-Ladepunkt kann der eActros 600 in etwa 30 Minuten von 20 % auf 80 % geladen werden.
Laut der Website „International Truck of the Year“ geht's bei der Bewertung um ein paar wichtige Sachen, wie zum Beispiel: technische Neuerungen, Komfort, Sicherheit, Fahrverhalten, Energieeffizienz, Umweltbelastung und Gesamtbetriebskosten (TCO)“.
Insgesamt war das ein toller Schritt in Richtung Elektromobilität und wir sind gespannt, was Sam Fender und andere Künstler als Nächstes vorhaben!
Fastned eröffnet sein größtes und umweltfreundlichstes Ladestation-Zentrum in Belgien
Am 17. September 2025 hat Fastned sein bisher größtes Ladepunkt-Zentrum in Gentbrugge an der vielbefahrenen belgischen Autobahn E17 eröffnet. Als Fastned den Standort Gentbrugge zum ersten Mal bekam, war es nur ein leerer Parkplatz. Jetzt ist es ein voll funktionsfähiges Service-Zentrum geworden, das alles bietet, von schnellem Laden für Autos, Transporter und LKWs bis hin zu einem Restaurant, einem rund um die Uhr geöffneten Laden, Spielplätzen, Picknickbänken und sogar Duschen.
Schnelles und zuverlässiges Laden für Autos, Transporter und LKWs
Mit 16 superschnellen 400-kW-Ladepunkten für Autos und Transporter auf jeder Seite der Autobahn (insgesamt 32) und 4 speziellen Ladepunkten für Lkw. Unter den typischen Solarbaumdächern von Fastned können Fahrer*innen in der Zeit, die sie brauchen, um einen Kaffee zu genießen, Hunderte von Kilometern Reichweite dazugewinnen.
Da Lkw etwa 25 % der Emissionen im Straßenverkehr in Europa verursachen, hat Gentbrugge vier 400-kW-CCS-Ladegeräte für Schwerfahrzeuge installiert. Diese Orte sind von beiden Seiten der Autobahn aus erreichbar und wurden speziell für die besonderen Bedürfnisse von Lkw-Fahrer*innen gebaut, um Europas Bemühungen um eine elektrifizierte Logistik zu unterstützen.
Die Station liegt an der viel befahrenen E17, die Antwerpen mit Nordfrankreich verbindet, und macht lange EV-Roadtrips und Gütertransporte, wie zum Beispiel von Amsterdam nach Paris, einfacher denn je.
Nicht nur irgendeine gewöhnliche Autobahnraststätte
Neben Restaurants und Cafés hat Fastned mit One Hundred Restrooms zusammengearbeitet, um saubere, moderne und sichere Toiletten anzubieten. Fahrer*innen können auch warme Duschen nutzen, was den Ort zu einem perfekten Erfrischungsort für Fernfahrer*innen macht.
Anders als bei den klassischen Raststätten, wo Autos im Mittelpunkt stehen, wurde Gentbrugge mit Blick auf die Leute gestaltet. Grüne Landschaftsgestaltung, Spielplätze und Picknickplätze machen die Raststätte eher zu einem Park als zu einer Tankstelle und schaffen einen Ort, an dem sich Familien und Pendler*innen gleichermaßen entspannen können.
Belgien und darüber hinaus mit Energie versorgen
Der ganze Standort Gentbrugge läuft mit 100 % erneuerbarer Energie, hat ein begrüntes Dach, recycelt Regenwasser und hat eine eigene Abwasseraufbereitungsanlage. Sogar die Bänke sind aus recycelten Fastned-Materialien gefertigt.
Rafael Nuñez Larios, der Programmleiter, meint dazu:
„Jedes Unternehmen redet über Nachhaltigkeit – wir wollten sie greifbar machen und in jeden Aspekt dieser Station einbauen.“
Mit Gentbrugge hat Fastned jetzt 47 Stationen in Belgien und mehr als 380 in neun Ländern. Bis Ende 2025 soll das Netzwerk über 400 Standorte haben, mit dem Ziel, bis 2030 auf 1.000 Standorte zu kommen.
Der MINI Cooper E ist der Spitzenreiter in den neuen Umweltbewertungen
Green NCAP hat ein neues, super umfassendes Nachhaltigkeits-Bewertungssystem eingeführt, das die gesamten Umweltauswirkungen eines Fahrzeugs von der Herstellung bis zum Recycling bewertet. Die ersten Ergebnisse sind da und zeigen, dass Elektrofahrzeuge (EVs) am besten abschneiden.
Der MINI Cooper E und der FIAT 600e waren die besten, mit 97 % bzw. 96 %. Ihre beeindruckende Leistung verdanken sie ihren kleinen Akkus. Dieses Design macht sie nicht nur effizienter auf der Straße, sondern verringert auch die Umweltbelastung bei ihrer Herstellung deutlich.
Dieses neue Bewertungssystem geht über die üblichen Abgaswerte hinaus und berücksichtigt auch Sachen wie den Energieverbrauch bei der Fahrzeugherstellung und die Emissionen durch Brems- und Reifenverschleiß. Dieser sogenannte „Cradle-to-Grave“-Ansatz gibt einen wirklich transparenten und vollständigen Überblick über den tatsächlichen ökologischen Fußabdruck eines Autos.
Egal, ob du eine Flotte verwaltest oder einfach nur dein eigenes Auto fährst – mit diesen neuen Bewertungen kannst du dir ganz einfach einen Überblick verschaffen und eine wirklich fundierte Entscheidung treffen!
Die nachhaltigsten Autos 2025:
Mini Cooper E
FIAT 600e
Citroën ë-C3
Volvo EX30
Mercedes-EQ EQE 350+
Der Boom der EV-Motorräder in Vietnam: Dat Bike startet durch
Die Elektromotorradszene in Vietnam wird immer populärer – und das lokale Start-up Dat Bike hat gerade 22 Millionen Dollar gesammelt, um es mit Giganten wie Honda und Yamaha auf einem der am schnellsten wachsenden Märkte für EV-Zweiräder der Welt aufzunehmen.
Motorräder sind aus dem Alltag in Vietnam nicht wegzudenken. Allein in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt gibt's 13,5 Millionen Benzinmotorräder. Aber angesichts der zunehmenden Umweltverschmutzung und neuer staatlicher Richtlinien erobern elektrische Alternativen immer schneller die Straßen.
Die wichtigsten Highlights:
Vietnam = drittgrößter Markt für EV-Motorräder weltweit (nach China und Indien).
Anfang 2025 sind die Verkaufszahlen um 99 % gestiegen, mit über 209.000 verkauften Einheiten im Jahr 2024.
Dat Bike wird die Produktionskapazität bis 2026 von 30.000 auf 100.000 Einheiten pro Jahr erhöhen.
Sie planen, die Zahl der Verkaufsstellen in diesem Jahr auf 50 zu verdoppeln.
Internationale Pläne: Pilotprojekt in Thailand noch dieses Jahr, vollständiger Markteintritt 2026.
Unterstützung der Regierung:
Hanoi plant Benzinmotorräder in den zentralen Stadtteilen innerhalb eines Jahres abzuschaffen und bis 2030 ein komplettes Verbot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren einzuführen.
Ho-Chi-Minh-Stadt plant, ab nächstem Jahr 400.000 Benzinmotorräder durch EVs zu ersetzen.
Akkuwechselstationen werden eingeführt, um das Laden schneller und bequemer zu machen.
Warum das wichtig ist: Der Wandel in Vietnam zeigt, dass es bei der Einführung von EV nicht nur um Autos geht. In Märkten, wo Zweiräder dominieren, könnte der Übergang einen noch größeren Einfluss auf die Reduzierung von Emissionen und die Verbesserung der Luftqualität haben.
Kerbo Glide: Ein Durchbruch beim barrierefreien EV-Laden zu Hause
Kerbo Charge hat Kerbo Glide vorgestellt, ein neues Produkt, das das Aufladen von Elektrofahrzeugen (EVs) zu Hause für Fahrer mit Beeinträchtigungen einfacher machen soll. Entwickelt zusammen mit Motability Operations und dank Feedback von echten EV-Nutzer*innen, löst Kerbo Glide eines der größten Probleme für Fahrer*innen mit Beeinträchtigungen, die keine eigene Zufahrt zu ihrer Wohnung haben: die physischen Herausforderungen beim Laden zu Hause.
Warum barrierefreies Laden von EVs wichtig ist
Kerbo Glide ist so entwickelt, dass es super mit dem Cross-Pavement-Ladesystem von Kerbo Charge zusammenarbeitet, das Ladekabel sicher über Gehwege führt, ohne dass man darüber stolpert.
Bisher war das Laden für viele Fahrer*innen mit Beeinträchtigung echt anstrengend, vor allem, wenn sie sich bücken, hinknien oder beide Hände benutzen mussten. Das Glide-Tool löst dieses Problem, indem es:
leicht und einfach zu handhaben ist
mit einer Hand bedienbar ist
im Sitzen bedient werden kann, also auch für manche Rollstuhlfahrer*innen geeignet ist
Das heißt, dass Fahrer*innen mit Beeinträchtigung, die früher Probleme hatten, ihre EVs einzustecken, jetzt selbstständiger und bequemer laden können.
Für viele Fahrer*innen mit Beeinträchtigung war das Laden zu Hause bisher eines der größten Probleme beim Umstieg auf Elektro. Durch den Abbau physischer Barrieren sorgt Kerbo Glide dafür, dass beim Umstieg auf Elektromobilität niemand zurückbleibt. Die ersten Rückmeldungen sind äußerst positiv. Fahrer*innen des Motability-Programms loben es als „die perfekte Lösung“ für Menschen, denen das Bücken schwerfällt.
Preise, Verfügbarkeit und Unterstützung durch lokale Behörden
Kerbo Glide kostet 59 £ und kann jetzt schon vorbestellt werden. Die Auslieferung ist für Dezember 2025 geplant.
Lokale Behörden in ganz Großbritannien unterstützen schon das Gehwegkanalsystem von Kerbo Charge, was bedeutet, dass Kerbo Glide schnell Teil einer viel größeren Einführung von inklusiven Lademöglichkeiten im ganzen Land werden könnte.
Lösung des Problems mit den Zufahrten für britische Flotten
Barrierefreiheit betrifft nicht nur einzelne Fahrer*innen, sondern auch ganze Flotten. Der Cross-Pavement-Ladekanal von Kerbo Charge bietet eine praktische Lösung:
Zusammen mit 27 lokalen Behörden installiert (und es werden immer mehr)
Bündig mit dem Boden, mit selbstschließendem Deckel für mehr Sicherheit
Lässt Fahrer*innen günstigere Nachtstromtarife nutzen
Eine Umfrage zeigt, dass die EV-Förderung schon jetzt Autokäufer*innen in ganz Großbritannien beeinflusst
Das neue 650-Millionen-Pfund-Förderprogramm der Regierung für EVs könnte schon Wirkung zeigen. Laut einer von Renault durchgeführten Umfrage sagen mehr als ein Drittel der britischen Fahrer*innen (35 %), dass sie durch die Förderung eher dazu geneigt sind, ein E-Auto zu kaufen.
London macht es vor
Der Effekt ist in der Hauptstadt am stärksten. Mehr als die Hälfte der befragten Londoner*innen (54 %) meinte, dass die Förderung ihre Bereitschaft erhöht hat, auf Elektro umzusteigen – ein gutes Zeichen für einen der geschäftigsten Automärkte Großbritanniens.
Was die Förderung bietet
Das Programm, das letzten Monat gestartet ist, bietet Käufer*innen zwei Arten von Unterstützung:
Top-Förderung – 3.750 £: Bereits an Fords Puma Gen-E vergeben, das erste Auto, das sich qualifiziert hat.
Förderung der zweiten Stufe – 1.500 £: Verfügbar für alle Elektrofahrzeuge von Renault, darunter Renault 4, Renault 5, Megane und Scenic.
Weitere Informationen zu dieser Förderung findest du in unserem Blog „Die E-Auto-Förderung ist zurück“:Spare bis zu 3.750 £ beim Kauf eines neuen E-Autos im Vereinigten Königreich.
Öffentliche Reaktion: eine positive Veränderung
Der Meisterschaftsgewinner Jason Plato begrüßte die Ergebnisse als Zeichen einer echten Dynamik:
„Immer mehr Menschen erkennen die Vorteile des elektrischen Fahrens. Diese Ergebnisse zeigen, wie die Förderung dazu beiträgt, Käufer*innen zum Umstieg auf Elektro zu bewegen, wenn bei hochwertigen Fahrzeugen erhebliche Einsparungen möglich sind.“
Auf nationaler Ebene ergab die Umfrage außerdem, dass 55 % der Befragten davon ausgehen, innerhalb der nächsten zwei Jahre ein EV zu kaufen – was eine deutliche Beschleunigung der Kaufabsichten der Verbraucher*innen widerspiegelt. Bislang waren im Jahr 2025 bereits 21,9 % der Neuzulassungen elektrisch.
Generations- und Geschlechterunterschiede
Die Umfrage hob auch unterschiedliche Einstellungen je nach Alter und Geschlecht hervor:
Jüngere Fahrer*innen (unter 34): 85 % planen einen Wechsel innerhalb von zwei Jahren.
Ältere Fahrer*innen (55+): Nur 27 % würden dies wahrscheinlich im gleichen Zeitraum tun, wobei die Bedenken sich vor allem auf die Reichweite (45 %) und die Verfügbarkeit von Ladepunkten (47 %) konzentrieren.
Männer vs. Frauen: 63 % der Männer geben an, dass sie wahrscheinlich bald wechseln werden, verglichen mit 46 % der Frauen, die Wert auf Erschwinglichkeit und einen stärkeren EV-Gebrauchtwagenmarkt legen.
Ausblick
Plato meinte, dass bessere Informationen eine wichtige Rolle dabei spielen werden, diese Lücken zu schließen:
„Wir müssen zwar die Bedenken der Menschen respektieren, doch viele davon erscheinen mittlerweile überholt, da einige der neuesten Modelle mit unglaublicher Technologie zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis auf den Markt kommen.“
Neues Rivian-Werk gibt EVs großen Schub
Für Rivian geht es mit Volldampf voraus, denn das Unternehmen beginnt mit dem Bau einer riesigen neuen Produktionsstätte in Georgia/USA. Diese Multi-Milliarden-Dollar-Investition ist nicht nur ein großer Gewinn für die lokale Gemeinschaft, sondern auch ein wichtiger Schritt nach vorne für den gesamten Elektrofahrzeug-Markt. Das neue Werk wird die Heimat der Fahrzeuge der nächsten Generation von Rivian sein, darunter der mit Spannung erwartete SUV R2 und der Crossover R3, die zugänglicher und erschwinglicher sein sollen.
Diese neue Anlage, die voraussichtlich 2028 die Produktion aufnehmen soll, wird nach vollständiger Inbetriebnahme eine Kapazität von bis zu 400.000 Fahrzeugen pro Jahr haben. Das ist eine riesige Zahl! Dies signalisiert einen bedeutenden Wandel in der Branche, in der EVs sehr gefragt sind, da sie zur Norm werden.
Diese Investition ist ein starkes Signal für das Engagement der Automobilindustrie im Bereich EVs und zeigt, dass Rivian langfristig denkt. Durch die Ausweitung der Produktion in diesem Umfang beschleunigen Unternehmen wie Rivian die Verfügbarkeit von EVs der nächsten Generation und erleichtern so allen, von großen Flotten bis hin zu einzelnen Fahrer*innen, den Umstieg auf Elektro.