Mai 2025

Die volle Ladung: 15 Fragen an ... Mer

Electroverse mascots having an interview in front of the Mer charging logo. Electroverse-Maskottchen geben ein Interview vor dem Mer-Ladelogo. Le mascotte di Electroverse vengono intervistate davanti al logo di ricarica Mer. Mascotas de Electroverse en una entrevista frente al logotipo de carga de Mer. Les mascottes d'Electroverse en interview devant le logo de chargement de Mer.

Der nächste Interview-Kandidat für Ladepunktbetreiber ist … Mer! Mit der Unterstützung von Statkraft kombiniert Mer technologische Innovation mit Ökostrom und betreibt so Elektrofahrzeuge im ganzen Vereinigten Königreich und Europa. In diesem Blog erfahren wir, wie Mer zu einer intelligenteren, saubereren Zukunft beiträgt – eine Ladung nach der anderen!

Legen wir los …

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Infos zu Mer...

Gib uns doch bitte ein paar Hintergrundinformationen – wie hat alles mit Mer angefangen?

Statkraft, der größte Produzent erneuerbarer Energien in Europa, wollte in Ladelösungen für Elektrofahrzeuge investieren, um sein Engagement für eine emissionsarme Gesellschaft zu fördern. Nach dem Abschluss mehrerer Übernahmen ist Mer inzwischen ein Unternehmen mit Sitz im Vereinigten Königreich, in Norwegen, Schweden, Deutschland und Österreich. Dank der engen Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg kann Mer seine Erfahrung im öffentlichen Laden und im Laden von Fuhrparks in Nordeuropa vollständig ausnutzen. 

An electric vehicle plugged into a small, blue, Mer charger in a car park with green trees in the background.

Wo befindet sich die erste Mer Ladestation für elektrisches Laden? Wie viele Ladestationen in wie vielen Ländern betreibt Mer derzeit?

Insgesamt besitzt Mer über 45.000 Ladepunkte in ganz Europa – in Norwegen, Schweden, Deutschland, Österreich und im Vereinigten Königreich.

Nachhaltigkeit gehört offensichtlich zu euren Kernwerten, denn Mer wird von Statkraft unterstützt, das zu 100 % erneuerbare Energien liefert – ausschließlich aus Wind-, Wasser- und Solarenergie. Wie trägt Mer noch zu einer grünen Zukunft bei?

Nachhaltigkeit ist ein Kernwert von Mer – nicht nur wegen unserer Unterstützung durch Statkraft. Wir treffen Maßnahmen, um unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, und veröffentlichen seit 2022 Nachhaltigkeitsberichte (verfügbar auf Mer.eco), in denen wir unseren Fortschritt auf dem Weg zur Nachhaltigkeit detailliert erläutern. Im Vereinigten Königreich ist Mer seit drei Jahren stolzer Unterstützer von Rewilding Britain. Rewilding Britain ist eine landesweite Organisation, die sich auf das Konzept des Rewilding fokussiert. Die Vision der Organisation ist es, den Umfang, die Qualität und die Vernetzung der einheimischen Lebensräume Großbritanniens zu erweitern, um bis 2030 30 % des Landes und der Meere wieder für die Natur nutzbar zu machen und damit dem Verlust der biologischen Vielfalt entgegenzuwirken und die Klimaerwärmung zu verringern. 

Ladelösungen für Elektrofahrzeuge haben es in letzter Zeit weit gebracht, und Ladestationen gibt es zunehmend auf der ganzen Welt. Wie hat sich die Branche seit den Anfängen von Mer verändert, und was hat Mer seitdem unternommen, um seinen Status als eines der größten Schnellladenetzwerke zu erhalten?

Die Branche hat sich dramatisch verändert, besonders innerhalb der letzten zehn Jahre. Es ist erstaunlich zu sehen, wie Ladepunkte für Elektrofahrzeuge immer leistungsfähiger und schneller werden. Die Technologie entwickelt sich zwar rasant weiter, aber das Verhalten der Menschen hat sich erst in letzter Zeit langsam verändert. Unsere Kundenumfragen zeigen, dass die Leute zunehmend öffentliche Einrichtungen bevorzugen – denn wenn du 20 Minuten Zeit hast, kannst du sie genauso gut produktiv nutzen. 

Außerdem entfernen wir uns davon, einfach überall Ladepunkte zu installieren – in der Anfangszeit hat sich das angefühlt wie der wilde Westen, in dem es keine Daten gab, um das Kundenverhalten richtig zu verstehen. Zehn Jahre später haben wir sehr viel gelernt. Mer wählt inzwischen die richtigen Standorte für Ladestationen besonders sorgfältig aus.

Multiple MER charging stations with an EV charging. Mehrere MER-Ladestationen mit einer EV-Ladestation.

Für die gesamte Branche hat der technologische Fortschritt dazu geführt, dass viele Skeptiker ihre Kritik zunehmend zügeln müssen. Insgesamt denke ich, dass die Leute viel offener für Elektrofahrzeuge sind als noch vor zehn Jahren. Elektrofahrzeuge sind außerdem viel kostengünstiger und vielfältiger, da so viele Optionen auf den Markt kommen. Es ist beeindruckend, wie viel leiser die Straßen in den Städten werden, wenn mehr Elektroautos unterwegs sind!

Eure jüngste Partnerschaft mit dem denkmalgeschützten Standort Dean Clough zeigt, wie historisch bedeutsame Orte ihre kulturelle Bedeutung bewahren und gleichzeitig das Laden von Elektrofahrzeugen in ihre Zukunft einbeziehen können.

Was inspiriert Mer dazu, Partnerschaften wie diese einzugehen, und plant ihr noch ähnliche Initiativen?

Denkmalgeschützte Standorte befinden sich oft in Bereichen ohne Ladestationen. Wenn Elektroautos in der Öffentlichkeit eingeführt werden soll, dann darf es im Vereinigten Königreich jedoch keine Lücken geben. Denkmalgeschützte Standorte stellen zwar eine besondere Herausforderung dar, aber unsere Erfahrung bei der Installation hochmoderner Ladestationen unter der Aufrechterhaltung des kulturellen Erbes des Vereinigten Königreichs hat dazu geführt, dass wir an mehreren denkmalgeschützten Objekten wie Middle Chare und Wallaston Fields gearbeitet haben. Eine unserer aktuellen Ladestationen befindet sich direkt neben einer alten Römerstraße. Deshalb arbeiten wir derzeit mit Archäolog*innen zusammen, um sicherzustellen, dass nichts beschädigt wird.

Für viele sind Elektrofahrzeuge und Ladestationen noch Neuland, und das Benutzererlebnis kann manchmal frustrierend sein. Welche Maßnahmen unternimmt Mer, um Fahrer*innen ein entspanntes Ladeerlebnis zu bieten?

Das Benutzererlebnis für Fahrer*innen von Elektrofahrzeugen ist uns sehr wichtig. Nicht jeder kennt sich mit dem Ladevorgang aus, der auch immer vom Modell des Ladepunkts abhängt. Um Fahrer*innen zu helfen, sich beim Laden zurechtzufinden, haben wir auf allen unseren Ladepunkten ausführliche Bedienungsanleitungen angebracht. Auf unserer Website und unserem YouTube-Kanal gibt es außerdem Anleitungen für die Ladepunkte in Video- und Schriftform. Darüber hinaus versenden wir regelmäßig Umfragen zur Kundenzufriedenheit, um wertvolles Feedback und Erkenntnisse von den Fahrer*innen zu sammeln, sowie einen monatlichen informativen Newsletter mit Ladetipps und Neuigkeiten zu unserem Ladenetzwerk.

A hand holding a charging cable connected to a Mer charger with greenery in the background.

Wo liegen beim Bau einer neuen Ladestation die Prioritäten von Mer?

Praktikabilität steht im Mittelpunkt. Als das Laden von Elektroautos, wie bereits erwähnt, in den Fokus rückte, installierten viele Unternehmen Ladestationen an allen möglichen Orten. Das führte dazu, dass viele Ladestationen nicht ausgelastet waren, während in anderen Bereichen die Investitionen fehlten. 

Mer konnte auf unseren Erfahrungen in Norwegen aufbauen. Dadurch war uns bewusst, wie sorgfältig die Standorte von Ladepunkten gewählt werden mussten. Zunächst muss die aktuelle Energiekapazität der Ladestation analysiert werden – kein Strom, keine Ladepunkte. Dadurch können sowohl die Kund*innen als auch Mer die Budget- und Arbeitsanforderungen für das Projekt besser verstehen. 

Danach berücksichtigen wir den Verkehr in der Umgebung. So können wir ermitteln, wie viele Ladepunkte für die Ladestation benötigt werden. Es bringt nichts, viele Ladepunkte zu installieren, wenn sie nicht genutzt werden. Und wir wollen den restlichen Parkplatz nicht unnötig beanspruchen.

Man charging EV at MER station. Mann lädt Elektrofahrzeug an MER-Tankstelle auf

Schließlich müssen wir uns fragen: Wird die Ladestation allen Kund*innen ein sicheres und angenehmes Erlebnis bieten? Wie können wir sicherstellen, dass die Ladepunkte barrierefrei und für alle zugänglich sind? Gibt es Einrichtungen und Ausstattungen, die von Fahrer*innen benötigt werden? Falls jemand bei Nacht laden möchte: Ist der Bereich gut beleuchtet? Früher war das Laden von Elektroautos eher eine Männerdomäne. Deshalb wurde in einigen Ladebereichen nicht berücksichtigt, ob sich die Fahrer*innen am Standort sicher fühlen. 

Welche Ladegeschwindigkeiten bietet Mer derzeit an, und wie sieht die Zukunft für schnelleres Laden aus?

Mer bietet eine breite Auswahl an Ladepunkten, abhängig von den Anforderungen der Ladestation. Unser Angebot reicht von 22-kW-Schnellladepunkten, die man über Nacht anschließen und so unseren günstigeren Nachttarif nutzen kann, bis hin zu unseren ultraschnellen 400-kW-Ladepunkten, die in einigen Fällen eine Batterie in zehn Minuten auf 80 % aufladen können.

Wo sieht sich Mer in fünf Jahren? Gibt es noch weitere Pläne für globale Expansion?

Mer wird sich weiterhin für die langfristige und nachhaltige Entwicklung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge im Vereinigten Königreich einsetzen. Unser Ziel bleibt es, die Entwicklung nachhaltiger Verkehrsmittel zu unterstützen, indem wir Vermietern, Unternehmen und lokalen Behörden helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, und Fahrer*innen den Umstieg auf Elektrofahrzeuge mit Vertrauen in das Ladenetzwerk erleichtern.

Warum sind Partnerschaften wie die von Mer und Octopus Electroverse ausschlaggebend für die öffentliche Ladeinfrastruktur?

Partnerschaften wie die zwischen Octopus Electroverse und Mer leisten einen wichtigen Beitrag bei der Umgewöhnung der Öffentlichkeit an Elektrofahrzeuge. Kannst du dich erinnern, wie zeitraubend es damals in der Londoner U-Bahn vor der Umstellung von Bargeld auf Kartenzahlung war? Es ist wichtig, dass die Zahlung für die Kund*innen so reibungslos wie möglich verläuft. Electroverse hat mit dem einheitlichen Zahlungsansatz eine offensichtliche Lösung geschaffen. Das Tüpfelchen auf dem i dabei ist, dass die Ausgaben auf den Stromrechnungen der Kund*innen sichtbar sind. 

Electroverse app being used to charge at a Mer charging location

Jetzt zu dir...

Director of Public Charging bei Mer UK, Elizabeth Warren

Profile picture of Elizabeth Warren, Director of Public EV Charging at Mer

Wie sieht dein Traumelektroauto aus? 

Ich kann mich noch genau an meinen Besuch der Fully Charged Show vor ein paar Jahren erinnern. Dort habe ich ein nachgerüstetes Jaguar Mark 2 Cabriolet gesehen. Es wurde anscheinend für Noel Gallagher gebaut! Ich denke seitdem ständig daran! 

Was ist die längste Fahrt, die du mit einem Elektroauto gemacht hast, und wie lang war sie insgesamt? 

Wir haben einmal einen 3.200 km langen Roadtrip zum Lac de l‘Uby in Südfrankreich unternommen. Die gesamte Reise war sehr angenehm, und wir konnten jedes Mal zweieinhalb Stunden fahren, bevor das Auto geladen werden musste. Das passte perfekt in unsere Routine – mit zwei kleinen Jungs, die bei langen Fahrten im Auto festsitzen, sind diese Zwischenstopps sowieso immer notwendig! Ich war beeindruckt davon, wie gut sich das Ladenetzwerk entwickelt hat. So sind Roadtrips mit Elektroautos ganz einfach! 

Hast du einen EV-Lifehack, den du an die EV-Community weitergeben willst? 

Verschwende keine Zeit am Ladepunkt – lade lieber deine eigene Energie auf! Geh spazieren, shoppen oder etwas Leckeres essen! 

Welchen Tipp würdest du jemandem geben, der eine Mer Ladestation zum ersten Mal nutzen will? 

Zwei Dinge sind wichtig: schau dir deine Angebote bei Electroverse an und melde dich in unserer App an. Mit der App „Mer Connect UK“ kannst du die Ladesitzung starten und anhalten und dabei den Fortschritt und die Kosten verfolgen. Sie enthält außerdem eine vollständige Karte unseres Ladenetzwerks, die du nach dem richtigen Anschlusstyp und der Verfügbarkeit filtern kannst.

Und schließlich eine Frage zum richtigen Verhalten hinsichtlich Elektroautos: Was ist deiner Meinung nach die goldene Regel für die Nutzung eines öffentlichen Ladepunkts?

Sobald du auf 80 % geladen hast, kannst du aufhören. So ähnlich machst du es auch an der Tankstelle, also warum nicht beim Laden von Elektroautos? Über 80 % hinaus ist die Ladegeschwindigkeit extrem niedrig, und du musst ewig warten. Es ist nicht nötig, auf 100 % zu laden.

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Fühlst du dich nun gut informiert oder fehlt dir noch etwas? Sag uns deine Meinung.

Du möchtest noch mehr wissen? Im Bereich Electroverse Community auf unserer Website findest du weitere Informationen zum Thema Elektrifizierung.