Juli 2025

Electro Beat: Deine monatliche EV-Informationsspritze (Juni 2025)

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Willkommen bei Electro Beat, deinem Überblick über die spannendsten Geschichten, die die Welt der E-Mobilität antreiben. Diesen Monat werfen wir einen Blick auf eine Batterie, die in nur 18 Sekunden lädt, auf den Vorstoß von BYD, Megawatt-Schnellladegeräte nach Europa zu bringen, auf die frische Neuinterpretationen des Leaf und Micra von Nissan – und mehr!

Legen wir los …

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Vollständiges Laden von Batterien für Elektrofahrzeuge ... in nur 18 Sekunden!

Ein britisches Unternehmen behauptet, auf dem Weg zu sein, die Welt der Elektrofahrzeuge (EV) mit einer Batterie zu revolutionieren, die in nur 18 Sekunden vollständig geladen werden kann. Du hast ganz richtig gelesen – in nur 18 Sekunden! Das Ingenieurteam der RML Group hat offiziell die Zulassung zur Serienproduktion der leistungsstarken VarEVolt-Batterie erhalten. Damit können schon bald noch mehr Elektroautohersteller auf diese Technologie zurückgreifen.

Die Batterie hat nun die Zertifizierung Conformity of Production (CoP) erhalten – ein wichtiger regulatorischer Schritt, der den Weg für die Großserienproduktion freimacht. Bis vor Kurzem hat RML die VarEVolt-Batterie nur in sehr begrenzter Stückzahl für Nischenprojekte produziert. Mit diesem grünen Licht steht einer deutlich breiteren Nutzung in der Industrie nichts mehr im Wege.

An electric vehicle battery on a table which can fully recharge in 18 seconds. Eine Elektrofahrzeugbatterie auf einem Tisch, die in 18 Sekunden vollständig aufgeladen werden kann.

Wie funktioniert die VarEVolt-Batterie?

Die Superkraft der VarEVolt liegt in ihrer 200C-Lade-/Entladerate, durch die es möglich ist, sie in nur 18 Sekunden vollständig auf- oder zu entladen. Das ist ein riesiger Sprung im Vergleich zum aktuellen Maßstab. Nimm zum Beispiel den Porsche Taycan, eines der am schnellsten ladenden Elektrofahrzeuge auf dem Markt. Er braucht immer noch etwa 12 bis 15 Minuten, um von 10 % auf 80 % zu laden.

VarEVolt kann bis zu 6 kW pro Kilogramm liefern. Mit anderen Worten: Diese Batterie ist perfekt für Höchstleistungen beim Fahren. Laut RML kann die Batterie „ihre ganze Kraft wirklich schnell abgeben“ und ist somit ideal für Hypercars und Motorsportanwendungen, bei denen explosive Energieschübe entscheidend sind.

Schnelleres Laden – nicht nur für neue Elektrofahrzeuge

Eine der coolsten Eigenschaften der VarEVolt-Batterie ist ihr modulares Design. Dadurch ist sie nicht nur für Neuwagen geeignet, sondern kann auch ältere hochwertige Elektrofahrzeuge und Hybridautos aufwerten. RML arbeitet bereits an Kits, die ältere Batteriesätze in Hypercars wie dem LaFerrari oder McLaren P1 ersetzen und deren Reichweite sowie Leistung deutlich steigern könnten.

„Wir können einen Ersatz-Batteriesatz bauen, der viel mehr Reichweite bietet. Und wenn die Hardwaredafür ausgelegt ist, können wir die Leistung auf das Achtfache steigern“,

-sagt Michael Mallock von RML.

Ein großer Schritt Richtung Mainstream

Bis jetzt wurde die VarEVolt-Batterie vor allem in kleineren Hochleistungsprojekten eingesetzt, wie beim futuristischen Czinger 21C Hybrid-Hypercar. Jetzt, da sie für die Serienfertigung zertifiziert ist, steht dem Einsatz in mehr Elektrofahrzeugen nichts mehr im Wege.

Da die Reichweitenangst und die langen Ladezeiten viele Fahrer*innen noch davon abhalten, auf Elektromobilität umzusteigen, könnte diese ultraschnelle Ladetechnologie die Spielregeln verändern – nicht nur für leistungsstarke Luxus-EVs, sondern langfristig auch für Fahrzeuge der breiten Masse.

Czinger 21C hybrid hypercar on a road in front of high rise buildings. Czinger 21C Hybrid-Hypercar auf einer Straße vor Hochhäusern.

BYD prescht voran: Megawatt-Schnelllader kommen nach Europa

Wenn du geglaubt hast, dass das EV-Laden nicht mehr schneller werden kann, hast du dich geirrt. Der chinesische Autohersteller BYD hat bestätigt, dass er seine Megawatt-Schnelllader innerhalb der nächsten 12 Monate nach Europa bringen will. Diese Lader mit mehr als 1000 kW könnten die schnellsten öffentlichen Ladegeräte Europas werden und kompatible BYD-Modelle in nur etwa fünf Minuten vollständig aufladen.

Futuristische Ladestation mit elegantem silbernem Design, flankiert von zwei Industrieeinheiten, alle mit dem BYD-Logo in modernem Ambiente.

Das folgt auf die Ankündigung von BYD, in China 15.000 Megawatt-Ladegeräte zu installieren. Jetzt hat das Unternehmen Europa ins Visier genommen.

„Wir sprechen von Tankstellen-Geschwindigkeiten, nur eben ohne Benzin“,

-sagte BYD Executive Vice President Stella Li.

Was ist an diesen Ladegeräten so besonders?

Während die meisten Schnellladegeräte bei 350 kW ihr Maximum erreichen, kommt das System von BYD auf bis zu 1360 kW. Das ist fast viermal so schnell wie die derzeit in Großbritannien und Europa weit verbreiteten Hochgeschwindigkeitslader.

Wie schnell sind 1360 kW?

Bei Höchstleistung liefern die neuen Ladegeräte von BYD:

  • 100 km Reichweite in weniger als 1 Minute

  • Eine vollständige Ladung in ca. 5 Minuten

  • Eine Ladezeit, die mit dem Tanken eines Benzinautos vergleichbar ist

Diese Ladegeschwindigkeiten waren bisher vor allem elektrischen Lastwagen oder schweren Nutzfahrzeugen vorbehalten – BYD möchte sie aber auch bei Elektro-Pkw zum Standard machen.

Ist dein Auto bereit fürs Megawatt-Laden?

Noch nicht, zumindest nicht in Europa.

Derzeit unterstützen nur zwei BYD-Modelle (Han L und Tang L) das Megawatt-Laden, und diese werden vorerst ausschließlich in China vertrieben. Es gibt jedoch bereits europäische Versionen dieser Modelle, die zum Verkauf stehen, und Updates könnten bald folgen.

Warum ist das also jetzt wichtig?

Die schnelle technische Verbreitung von BYD zeigt, wie schnell sich die EV-Infrastruktur weiterentwickelt und wie stark sie die europäischen Marken herausfordert.

Eine neue EV-Ära? BYD-Umsätze übertreffen erstmals Tesla in Europa

BYD sorgt nicht nur mit schnelleren Ladegeräten für Aufsehen, sondern verkauft nun auch mehr E-Autos als Tesla.

Im April 2025 registrierte BYD 7231 vollelektrische Fahrzeuge in Europa und lag damit knapp vor den 7165 Neuzulassungen von Tesla. Auch wenn der Vorsprung gering ist, handelt es sich um einen wichtigen Meilenstein. Erstmals hat BYD im Vergleich zu Tesla die Nase am europäischen EV-Markt vorn.

Das Besondere an diesem Wandel ist das Tempo, mit dem er sich vollzog. Vor noch zwei Jahren war BYD nur in Norwegen und den Niederlanden tätig. Heute fordert das Unternehmen die langjährigen Marktführer auf dem ganzen Kontinent heraus.

Mehrere BYDs werden durch einen Fabriktunnel transportiert.

Der Ansatz von BYD geht über das bloße Einführen von Autos hinaus – es geht darum, eine Marke aufzubauen, die sich an den lokalen Bedürfnissen orientiert und dabei überall auf der Welt präsent ist.

„Das ist ein Wendepunkt für den europäischen Automarkt“, sagt Felipe Munoz von Jato Dynamics.

Die Zahlen untermauern dies:

  • Die Verkäufe von BYD im Bereich E-Autos und Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEV) sind im Jahresvergleich um 359 % gestiegen,

  • während die Umsätze von Tesla um 49 % sanken

Weltweit hat BYD Tesla bereits als größten Hersteller von E-Autos nach Stückzahl überholt – vor allem dank der stark gestiegenen Nachfrage in China. Der schnelle Aufstieg von BYD in Europa legt jedoch nahe, dass es sich nicht nur um eine Einzelmarktgeschichte handelt, sondern um eine globale Dynamikveränderung.

Neue Studie zeigt: Lebensdauer von EV-Batterien kann Benzinautos übertreffen

Du machst dir Sorgen, dass die EV-Batterie nicht lange hält? Jetzt darfst du dich ganz offiziell entspannen.

Eine neue Studie des Fahrzeugtelematik-Unternehmens Geotab hat nämlich gezeigt, dass Batterien von Elektroautos nicht nur robust sind, sondern die meisten Benzin- oder Dieselautos auf unseren Straßen überdauern können.

Roboterarme arbeiten an der Produktion von Elektrofahrzeugbatterien

Wie lange halten also EV-Batterien wirklich?

Im Rahmen der Studie wurden Daten von mehr als 10.000 Elektrofahrzeugen analysiert und es hat sich gezeigt, dass die meisten EV-Hochspannungsbatterien im Durchschnitt nur eine jährliche Verschlechterung von 1,8 % aufweisen. Das bedeutet:

  • Nach 5 Jahren hast du noch etwa 91 % deiner ursprünglichen Reichweite.

  • Nach 10 Jahren sind es noch rund 83 %.

  • Nach 20 Jahren verbleiben noch 64 % der Originalkapazität — mehr als genug für den täglichen Gebrauch.

Da die meisten Elektrofahrzeuge nur eine Reichweite von weit mehr als 250 km bieten, stellt auch die verringerte Kapazität nach 20 Jahren kein Problem dar.

Mythos schnell entlarvt: Geben EV-Batterien einfach den Geist auf? Nein. Batterieversagen ist äußerst selten. Tatsächlich liegt die Ausfallrate moderner E-Autos bei unter 0,5 %. Anders ausgedrückt: Probleme mit dem Batteriesatz spielen für die meisten Fahrer*innen statistisch kaum eine Rolle.

EV Battery pre-installation

Was bedeutet das für die Fahrer*innen?

Der Besitz eines E-Autos ist nicht mehr mit der Sorge um die Lebensdauer der Batterie verbunden. Die Reichweite nimmt zwar mit der Zeit langsam ab, aber das ist ein allmählicher und gut beherrschbarer Prozess – vor allem im Vergleich zum Verschleiß von Benzin- oder Dieselmotoren.

  • Du wirst deine Batterie nicht schon nach ein paar Jahren ersetzen müssen.

  • Und du wirst nicht plötzlich aufwachen und feststellen, dass sie ihren Geist aufgegeben hat.

  • Du kannst ohne Bedenken in ein gebrauchtes E-Auto investieren und mit vielen Jahren zuverlässigem Fahrspaß rechnen.

Kurz gesagt: Der Mythos, dass „E-Auto-Batterien nicht lange halten“, ist nicht haltbar.

Nissan präsentiert die neuen, mutigen E-Modelle Leaf- und Micra!

Nissan dreht ordentlich auf und bringt die überarbeiteten Elektroversionen des Leaf und Micra auf den Markt. Mit frischen Features und einem stylischen Design-Update sind diese E-Autos bereit, ein Statement zu setzen – schauen wir uns an, was neu ist.

Nissan Leaf

Ein roter Nissan Leaf fährt auf einer Straße mit verschwommenem Grün im Hintergrund und zeigt sein schlankes Design und seine aerodynamische Form.

Nissan Leaf 2010

Ein hellgrünes Nissan Leaf 2025-Modell mit blauem und grünem Hintergrund

Nissan Leaf 2025

Seit der Einführung des ersten Leaf im Jahr 2010 hat Nissan einen weiten Weg zurückgelegt. Viele Jahre lang wurde der Leaf von anderen E-Autos in fast allen Kategorien überholt – Reichweite, Ladezeit, Design und vieles mehr … bis jetzt!

Zeit für einen schnellen Faktenvergleich – vom Leaf 2010 zum brandneuen Leaf 2025:

Nissan Leaf 2010Nissan Leaf 2025
Reichweite: 117 kmReichweite: 604 km*
Ladedauer (20–80 %): 30 minLadedauer (20–80 %): 30 min
Verbrauch: 3,4 Meilen/kWhVerbrauch: 4,38 Meilen/kWh

*Bei deinem neuen Leaf hast du die Wahl zwischen zwei Batterieoptionen: Standard Range mit 52 kWh für bis zu 434 km Reichweite oder Extended Range mit 75 kWh, die beeindruckende 604 km schafft.

Was diese Zahlen zeigen: Auch wenn die Ladezeit von 20 % auf 80 % noch immer etwa 30 Minuten beträgt – wie beim alten Leaf – bekommst du jetzt fast fünfmal so viel Reichweite! Ein Riesenschritt nach vorn! Mit dem neuen Leaf steht deinen langen Reisen per Elektroauto endlich nichts mehr im Weg.

Neben all den technischen Innovationen hat der neue Leaf auch äußerlich ordentlich aufgerüstet. Du kennst ihn vielleicht schon im auffälligen Türkis „Luminous Teal“ (siehe Bild oben), aber es gibt ihn auch in diesen stylishen Farben: Fuji Sunset Red, Pearl White, Sukumo Blue, Ceramic Gray und Gun Metallic, alle mit Panoramadach! Die Farbnamen klingen extravagant? Stimmt – aber sie passen perfekt zum individuellen Erscheinungsbild, das jede Farbe dem Leaf verleiht.

Interessante Info: Die 3D-Bremslichter im schwarzen Streifen quer über der Heckklappe haben eine versteckte Bedeutung: Sie zeigen die Zahlen zwei und drei auf Japanisch: „Ni-San“.

Nissan Micra

Es ist offiziell: Der Benzin-Micra ist Geschichte, der elektrische Micra ist da! 

Der erste Nissan Micra kam 1982 in Japan auf den Markt, seitdem folgten vier weitere Generationen. Doch jetzt setzt die sechste Generation einen neuen Maßstab – als der erste vollelektrische Micra überhaupt!

Orangefarbener Nissan Micra 2017, geparkt an einem Geländer am Meer, unter einem klaren blauen Himmel

Nissan Micra 2017

Ein blauer Nissan Micra wird im Innenbereich auf einer schwarzen Plattform ausgestellt, mit großen Fenstern und einer Stadtlandschaft im Hintergrund.

Nissan Micra 2025

Was gibt’s zu mögen, fragst du? Zuerst einmal gibt es zwei Batterieoptionen: eine 40-kWh-Batterie oder eine 52-kWh-Batterie. Mit der 40-kWh-Batterie erreichst du eine Reichweite von bis zu 309 km, mit der 52-kWh-Batterie sogar bis zu 407 km. 

Dieser freche kleine City-Flitzer hat einiges zu bieten, darunter:

  • Laden von 20 % auf 80 % in unter 15 Minuten – damit du schnell wieder unterwegs bist!

  • 326 Liter Kofferraumvolumen – genug Platz für dein ganzes Reisegepäck.

  • Sechs verschiedene Farben zur Auswahl: Authentic Blue (siehe Bild oben), Elegant Silver, Rebel Red, Mystery Black, Pure White und Nobel Marine (Navy Blue).

  • Einzigartige runde Bremslichter und Scheinwerfer, die dir beim Annähern ein Augenzwinkern schenken 😉.

  • 48 verschiedene Innenraumbeleuchtungsfarben, damit dein Innenraum genauso lebendig ist wie dein Auto außen!

Besuche die Nissan-Website für mehr Einzelheiten über den Leaf und Micra.

Elektroauto-Verkäufe boomen im Jahr 2025

Mehr als jedes vierte Auto, das 2025 weltweit verkauft wird, ist ein Elektrofahrzeug. Das ist die zentrale Erkenntnis aus zwei neuen Berichten der Internationalen Energieagentur (IEA) und von BloombergNEF. Trotz einiger Schwierigkeiten am Markt und sich verändernder politischer Rahmenbedingungen setzen sich E-Autos weiter durch.

Ein großer Parkplatz voller Reihen identischer weißer und blauer Autos, von oben betrachtet, die eine einheitliche und geordnete Anordnung zeigen.

Hier ist eine kurze Übersicht darüber, wo der Markt für Elektrofahrzeuge heute steht, was das Wachstum antreibt (und bremst) und was als Nächstes kommt:

Der weltweite Absatz von Elektrofahrzeugen erreicht neue Rekorde

Elektrofahrzeuge sind längst kein Nischenprodukt mehr. Laut dem aktuellen Global EV Outlook der IEA wird der weltweite Absatz von E-Autos in diesem Jahr voraussichtlich die 20-Millionen-Marke überschreiten – das entspricht mehr als 25 % aller verkauften Autos.

Bereits 2024 wurden über 17 Millionen Elektrofahrzeuge verkauft, womit der Marktanteil erstmals über 20 % lag. Und das Wachstum hält an: Im ersten Quartal 2025 stieg der Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 35 %.

China bleibt der weltweit größte Markt für E-Autos – dort war 2024 fast jedes zweite neu zugelassene Auto elektrisch. Das entspricht über 11 Millionen Fahrzeugen, also etwa so vielen, wie vor nur zwei Jahren weltweit verkauft wurden.

Auch in aufstrebenden Märkten boomt der Absatz. In Asien und Lateinamerika stiegen die Verkaufszahlen 2024 um über 60 %, begünstigt durch günstige Importe und neue politische Maßnahmen, die E-Autos für mehr Menschen zugänglich machen.

Die Preise für Elektroautos sinken, besonders in China

Ein entscheidender Grund für die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen sind sinkende Preise. 2024 ist der weltweite Durchschnittspreis für batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) gesunken – begünstigt durch fallende Batteriepreise und stärkeren Wettbewerb.

In China waren zwei Drittel der verkauften E-Autos günstiger als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor – ganz ohne staatliche Förderungen. Zum Vergleich: In Deutschland lagen die Preise für Elektroautos noch rund 20 % über denen von Autos mit Verbrennungsmotoren, in den USA sogar 30 %.

Elektrische Lastwagen werden immer beliebter

Auch E-Lkw sind auf dem Vormarsch. 2024 stiegt ihr Umsatz, vor allem dank des schnellen Wachstums in China, um 80 % an. Einige schwere Elektro-Lkw können inzwischen kostentechnisch mit Dieselfahrzeugen mithalten.

Dreiräder steigen sogar noch schneller auf Elektroantrieb um: 2024 waren weltweit über 80 % aller verkauften Dreiräder elektrisch.

Was bringt die Zukunft für den globalen Markt der Elektrofahrzeuge?

Insgesamt sagen Prognosen für den Markt der Elektrofahrzeuge Folgendes voraus:

  • Elektrofahrzeuge werden bis 2030 mehr als 40 % der weltweiten Pkw-Verkäufe ausmachen.

  • Elektrofahrzeuge werden bis 2030 täglich 5,3 Millionen Barrel Öl verdrängen.

  • Die durch Elektrofahrzeuge verursachte Stromnachfrage wird sich bis 2030 auf das 2,4-Fache erhöhen, doch die globalen Stromnetze sind darauf vorbereitet.

  • Festkörperbatterien sind auf dem Vormarsch: Bis 2035 könnte 10 % der Batterienachfrage auf Festkörperbatterien entfallen.

A Ford EV plugged into a cable. Un véhicule électrique Ford branché sur un câble. Ein an ein Kabel angeschlossenes Elektrofahrzeug von Ford. Um Ford EV ligado a um cabo. Un veicolo elettrico Ford collegato tramite cavo. Un vehículo eléctrico Ford conectado a un cable.

Elektrofahrzeuge sind längst nicht mehr nur die Zukunft – sie verändern die globale Automobilindustrie bereits jetzt grundlegend. Mehr als jedes vierte neu verkaufte Auto im Jahr 2025 wird elektrisch sein: Der Wandel gewinnt damit deutlich an Fahrt.

Auch wenn die Verbreitung in den einzelnen Märkten unterschiedlich schnell voranschreitet, ist der Trend eindeutig: Elektrofahrzeuge werden immer erschwinglicher, leichter verfügbar und für Fahrer*innen weltweit immer attraktiver. China bleibt Vorreiter, Schwellenländer legen kräftig zu, und trotz einiger Herausforderungen in den USA werden dort ebenfalls Fortschritte erzielt.

Die Batteriepreise sinken, neue Modelle decken alle Preisklassen ab und die Ladeinfrastruktur wächst stetig. Während die Politik aufholt und Innovationen weiter voranschreiten, stehen Elektrofahrzeuge kurz davor, sich vom Pionierstatus zur Standardlösung zu entwickeln.

Laden mit Vollgas: EU-Projekt mit 10 Millionen Euro fördert Schnellladen von Elektro-Lkw

Spannende Neuigkeiten aus Finnland! Ein neues Projekt namens MACBETH bereitet sich darauf vor, das Laden von Elektro-Lkw in ganz Europa deutlich einfacher und schneller zu machen. Mit einer Förderung von 10 Millionen Euro aus EU-Mitteln zielt die vierjährige Initiative darauf ab, das Laden von E-Lkw auf ein neues Level zu heben!

Worum geht es bei MACBETH? Das Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung von Megawatt-Ladesystemen, die schwere Elektro-Lkw ultraschnell laden können. Dabei sprechen wir von Ladestationen, die bis zu 1200 kW Leistung liefern – ein großer Sprung im Vergleich zu den meisten aktuellen Lademöglichkeiten für E-Lkw.

An electric MAN truck driving over a bridge with a lake and mountains in the background. Ein elektrischer MAN-LKW fährt über eine Brücke mit einem See und Bergen im Hintergrund

Eine coole Neuerung, die getestet wird, ist ein robotischer Ladearm – ein freihändiges System, das den Ladevorgang automatisiert, indem es den Stecker selbstständig mit dem Lkw verbindet und das Laden so noch einfacher und komfortabler gestaltet.

Das Projekt wird vom VTT Technical Research Centre of Finland geleitet und umfasst 19 Partner, darunter bekannte Namen wie MAN Truck & Bus und Kempower. Gemeinsam bauen sie zwei Pilotstandorte in voller Größe auf, an denen die ultraschnellen Ladesysteme mit verschiedenen Elektro-Lkw getestet werden – sowohl für gewerbliche Flotten als auch für den privaten Gebrauch.

Eine Person in einem gestreiften Hemd und Jeans steht mit verschränkten Armen in einer Industrieumgebung mit Maschinen und Metallstrukturen im Hintergrund.

Yancho Todorov (oben), Senior Scientist und Projektkoordinator bei VTT, erklärte, dass die Initiative auch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle zur Unterstützung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur untersuchen wird.

Warum ist das wichtig?

Die EU hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt und will die Verkehrsemissionen bis 2050 um 90 % senken. Dabei werden Elektro-Lkw eine zentrale Rolle spielen. Damit Elektro-Lkw im Alltag wirklich praktikabel sind, muss das Laden schnell, zuverlässig und benutzerfreundlich sein – genau daran arbeitet MACBETH.

Neben der Technologie beschäftigt sich das Projektteam auch damit, wie diese Ladezentren in die reale Logistik integriert werden können, und erforscht neue Geschäftsmodelle für die Ladeinfrastruktur.

Kurz gesagt: MACBETH ist ein großer Schritt dahin, dass Elektro-Lkw in Europa zum gewohnten Bild auf den Straßen werden, indem sie von schnellen, effizienten und intelligenten Ladelösungen unterstützt werden.

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