April 2025
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April 2025

Electro Beat: Deine monatliche EV-Informationsspritze (März 2025)

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BYD-Modelle, die in 5 Minuten laden, ein solarbetriebenes, straßentaugliches Elektrofahrzeug und die Eröffnung der größten Ladestation im Vereinigten Königreich – der März hat viele spannende Neuigkeiten für die Elektrofahrzeugbranche mit sich gebracht. In dieser Ausgabe von Electro Beat haben wir sie alle für dich zusammengetragen.

Legen wir los …

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Lade deinen BYD in nur 5 Minuten für 400 km Reichweite!

Hast du dir schon einmal gewünscht, dass du dein Elektrofahrzeug in fünf Minuten voll laden kannst? Dann haben wir gute Nachrichten für dich. Der chinesische Autohersteller BYD hat eine Technologie entwickelt, die bis zu 1.000 kW Ladeleistung bietet – damit werden öffentliche EV-Ladestationen schneller als je zuvor.

Ein großer Parkplatz voller Reihen identischer weißer und blauer Autos, von oben betrachtet, die eine einheitliche und geordnete Anordnung zeigen.

Und falls du dich jetzt fragst, wie schnell das ist: Die Stationen sind doppelt so schnell wie Tesla Supercharger und können in nur 5 Minuten Kapazität für bis zu 400 km liefern. Um die Entfernung zu verdeutlichen: 400 km entsprechen ungefähr einer Fahrt von London nach Paris.

Bisher gibt es allerdings nur zwei BYD-Modelle, die mit diesen Ladestationen kompatibel sind. Sie beide wurden im Januar diesen Jahres (2025) vorgestellt und sollen Anfang April offiziell auf den Markt kommen, nachdem der Vorverkauf bereits Mitte März begonnen hat.

Wir stellen vor: die Limousine Han L und der SUV Tang L, die ab 270.000 Yuan (34.474 Euro) erhältlich sind. Diese erschwinglichen Elektrofahrzeuge sind beide Upgrades früherer Versionen. Die Limousine Han L ist beispielsweise länger und breiter als ihr Vorgänger, der standardmäßige Han.

Elegante silberne Limousine mit modernem Design, geparkt auf einer Betonfläche, mit Bergen im nebligen Hintergrund.

Trotz ihrer Unterschiede gibt es eines, das beide Modelle gemeinsam haben: ihre unheimlich kraftvollen Batterien. Aber wie genau sind diese Fahrzeuge in der Lage, in nur fünf Minuten ein Megawatt an Leistung aufzunehmen? 

BYD hat seine EV-Batterien in zwei Bereichen angepasst: Das Team hat den internen Widerstand verringert und seine Siliziumkarbid-Leistungschips aktualisiert. Einfach ausgedrückt ist Siliziumkarbid ein Halbleiter innerhalb der Batterie. Damit funktionieren Chips, die aus diesem Material (statt aus normalem Silizium) gefertigt sind, bei höheren Temperaturen, Spannungen und Frequenzen. Gemeinsam verhindern diese Upgrades schädliche Hitze, die durch hohe Spannung und Stromstärke entsteht. Und so können diese Elektrofahrzeuge mit der bisher höchsten Geschwindigkeit der Branche laden.

Futuristische Ladestation mit elegantem silbernem Design, flankiert von zwei Industrieeinheiten, alle mit dem BYD-Logo in modernem Ambiente.

Zurück zu den 1.000-kW-Ladepunkten

BYD hat angekündigt, 4.000 seiner eigens entwickelten „Flash-Charging Stations“ in ganz China installieren zu wollen, um die neuen kompatiblen EV-Modelle zu unterstützen (und letzten Endes auch andere Modelle, die später kompatibel werden). Zwar wurde kein offizieller Zeitrahmen für die Installation bekannt gegeben, doch die beiden Fahrzeuge kommen diesen April (2025) auf den Markt – die Ladestationen werden sicher kurz darauf folgen. Hierzu Wang Chuanfu, Gründer von BYD:

„Um unseren Kund*innen all ihre Ladesorgen zu nehmen, wollen wir die Ladezeit elektrischer Fahrzeuge genauso kurz halten wie das Betanken eines Benziners. Dies ist das erste Mal in der Branche, dass eine Ladestation Leistungen im Megawattbereich liefert.“

Ample ermöglicht 5-Minuten-Batterieaustausch für EV-Flotten in Tokio

Das Warten an der Ladestation stellt ein echtes Hindernis für die flächendeckende Nutzung von Elektrofahrzeugen dar – das gilt insbesondere für gewerbliche Flotten, die ständig in Bewegung bleiben müssen. Deshalb bringt Ample, ein Anbieter im Bereich der Batteriewechsel, jetzt seine schnelle und unkomplizierte Ladelösung nach Tokio. Mit Unterstützung der Tokyo Metropolitan Environmental Public Corporation und in Partnerschaft mit Mitsubishi Fuso und Mitsubishi Motors soll dieses Projekt die Flottenelektrifizierung beschleunigen und der Stadt helfen, ihre CO2-Emissionen bis 2030 um 50 % zu senken.

Ein weißer Elektro-LKW in einer Batteriewechselstation von Ample, an der Wand ist der Schriftzug „Elektroauto“ zu sehen.

Warum gerade Tokio?

  • Ein riesiger Markt für gewerbliche Lieferungen

  • Beschränktes Platzangebot für klassische Ladestationen

  • Ein starker Fokus auf nachhaltiger urbaner Mobilität

Ample hat bereits in Kyoto bewiesen, dass seine Technologie funktioniert: Hier sorgen Batteriewechsel nicht nur dafür, dass EVs auf den Straßen bleiben, sondern verringern auch die Belastung des Stromnetzes. 

Und jetzt legt das Unternehmen nach und bringt seinen 5-Minuten-Batterieaustausch auf die geschäftigen Straßen Tokios.

So funktioniert’s

  •  Austausch in fünf Minuten – nie wieder auf eine volle Batterie warten

  • Funktioniert mit jedem EV-Modell – ganz ohne Anpassungen

  • Schnelle Installation – Stationen sind nach wenigen Tagen einsatzbereit

  • Unterstützt mehr als 100 Fahrzeuge pro Station – perfekt für Flotten

Tokio ist eine der weltweit fortschrittlichsten Städte, wenn es um nachhaltige Stadtentwicklung geht. Und sie ist einer der größten Märkte für gewerbliche Lieferungen. Damit ist sie die perfekte Stadt für unser nächstes Projekt“, so Khaled Hassounah, CEO von Ample.

Angesichts des Fokus auf Elektrifizierung und innovative Infrastruktur in Japan könnten Batteriewechsel der Schlüssel sein, um mehr Elektrofahrzeuge auf die Straßen zu bringen, ohne sich dabei mit klassischen Ladeproblemen herumschlagen zu müssen. Wenn dieses Modell erfolgreich ist, könnte Tokio einen neuen Standard für schnelle EV-Einführung in dicht besiedelten Stadtgebieten setzen.

Solarbetriebenes EV glänzt im Praxistest

Apteras solarbetriebenes Elektrofahrzeug – oder kurz „sEV“ für Solar Electric Vehicle – kommt dem Straßeneinsatz einen Schritt näher, nachdem es die erste Runde von Praxistests in der Mojave-Wüste mit Bravour bestanden hat. Für Tausende Vorbesteller*innen, die gespannt auf ihr neues Solarauto warten, haben diese Tests bestätigt, was Aptera schon lange verspricht: unvergleichliche Effizienz, die die elektrische Mobilität revolutionieren könnte.

Warum ist das wichtig?

Im Gegensatz zu klassischen EVs läuft der dreirädrige sEV von Aptera mit Solarenergie und maximiert die Effizienz mit seiner ultra-aerodynamischen Form. Die jüngsten Tests haben gezeigt, wie gut dieses Design unter realen Bedingungen funktioniert.

Wichtige Erkenntnisse aus den Tests

  • Ausrolltest: Der Aptera sEV brauchte über drei Minuten, um von 60 Meilen pro Stunde (knapp 97 km/h) auszurollen und vollständig zum Stehen zu kommen – und das sogar bergauf. Das ist eine Effizienz, von der wir bisher nur träumen konnten.

  • Aerodynamik-Test: Der Luftfluss verhielt sich genauso wie erwartet, was dem Team dabei hilft, die Fahrzeugform weiter zu optimieren.

  • Autobahntest: Der Energieverbrauch stimmte exakt mit Apteras Simulationen überein. Das beweist, dass die Berechnungen des Teams genau richtig waren.

Wie geht es weiter? – Als Nächstes stehen Reichweitentests sowie Praxistests für die Solarladefunktion an.

Futuristisches silbernes Elektrofahrzeug mit offenen Schmetterlingstüren, Solarzellen auf der Motorhaube und schlankem aerodynamischem Design, im Freien geparkt.

Apteras aerodynamische Superkraft

Eines der Highlights war der Ausrolltest, bei dem der sEV über drei Minuten lang ausrollte, nachdem er zuvor 60 Meilen pro Stunde erreicht hatte. Zum Vergleich: Die meisten EVs und gasbetriebenen Fahrzeuge wären aufgrund ihrer höheren Luft- und Rollwiderstände deutlich früher zum Stehen gekommen. Dieser Test bestätigt, dass das energiesparende Design von Aptera Reibungsverluste minimiert und damit die Reichweite maximiert.

Auch der Aerodynamik-Test – bei dem Techniker*innen kleine Fäden am Fahrzeug anbringen, um den Luftfluss zu visualisieren – hat großartige Ergebnisse geliefert. Die Aerodynamik verhielt sich im Praxistest genauso wie in den vorherigen Computersimulationen. Das heißt, dass das technische Team von Aptera das Design zuverlässig weiter optimieren kann.

Und auch der erweiterte Autobahntest hat gezeigt, dass der Energieverbrauch des Fahrzeugs exakt den Vorhersagen entspricht. Die Designs von Antriebsstrang und Aerodynamik funktionieren also wie vorgesehen.

Futuristisches, elegantes, solarbetriebenes Auto mit rautenförmigem Dach und aerodynamischem Design, von oben auf einer Betonoberfläche betrachtet.

Die Zukunft ist solarbetrieben

„Die Tests haben gezeigt, dass wir auf Kurs sind, unseren anvisierten Energieverbrauch von ungefähr 100 Wh pro Meile [also etwa 62 Wh/km] zu erreichen – damit erzielen wir eine Effizienz, die solarbetriebene Mobilität greifbarer macht als je zuvor“, freut sich Steve Fambro, Mitgründer und Co-CEO von Aptera.

Nachdem die erste Runde der Praxistests abgeschlossen ist, bereitet sich Aptera bereits auf die nächsten großen Schritte vor:

Test der maximalen Reichweite: Hier wird gemessen, wie weit das Fahrzeug mit einer vollen Ladung fahren kann.Test der Solarladefunktion: Hier wird ermittelt, wie viel Leistung der sEV unter realen Bedingungen generieren kann.

Apteras Vision – ein Fahrzeug, das von der Sonne angetrieben wird – kommt damit der Produktion einen Schritt näher. Wenn die Tests so weitergehen, sieht die Zukunft der Elektrofahrzeugbranche möglicherweise leichter, aerodynamischer und vollständig solarbetrieben aus.

Mercedes führt vollelektrisches Fahrzeug ohne Gas-Alternative ein

In den letzten Jahren haben Automobilhersteller auf der ganzen Welt den Sprung zur Elektromobilität gewagt. Doch bisher haben viele von ihnen ihre Benziner auf Elektroantrieb umgestellt und BEV- (Battery Electric Vehicles, batteriebetriebene Fahrzeuge) oder PHEV-Versionen (Plug-In-Hybrid-Elektrofahrzeuge) von Modellen eingeführt, die eigentlich als benzin- oder gasbetriebene Fahrzeuge entwickelt wurden.

Doch jetzt hat sich Mercedes entschieden, einen anderen Weg einzuschlagen:

Rote Mercedes-Benz-Limousine fährt auf einer kurvenreichen Straße mit Bäumen und Hügeln im Hintergrund.

Das Team hat ein vollelektrisches Fahrzeug entwickelt und es anschließend auf hybrid umgestellt – mit einem Benzinmotor und einem kleinen batteriebetrieben Motor für kürzere Strecken. Um was am wichtigsten ist: Es wird keine rein benzinbetriebene Alternative für dieses Mercedes-Modell geben.

Dieses neue BEV-Modell ist der Mercedes-Benz CLA. Mit bis zu 792 km Reichweite, einem geringen Energieverbrauch von gut 8 km/kWh und einem sportlichen, komfortablen Innenraum mit Panoramadach wurde dieses Fahrzeug für lange Reisen und mehr entwickelt. Und Mercedes weiß, wie wichtig das ist: Das Fahrzeug wird als „Wie geschaffen für lange Fahrten“ beworben und als „erschwinglich“ bezeichnet – Mercedes scheint Elektrofahrzeuge massentauglich machen zu wollen. Es wurde zwar bisher noch kein Preis bekannt gegeben, doch Mercedes hat mitgeteilt, dass das neue Modell für Besitzer*innen aktueller CLA-Versionen bezahlbar sein wird – und diese Versionen fangen bei 41.768 Euro an. Und auch das Fahrzeug selbst ist noch nicht erhältlich – auf der Mercedes-Website steht lediglich, dass es „bald verfügbar“ sein wird.

Futuristischer Autoinnenraum mit elegantem Armaturenbrett mit digitalen Anzeigen, Ambientebeleuchtung und einem Mercedes-Benz-Logo auf dem Lenkrad.

Mit der Einführung eines vollelektrischen Fahrzeugs will Mercedes beweisen, dass Reichweitenängste dank technologischer Fortschritte der Vergangenheit angehören. An einem Hochspannungs-Ladepunkt kann der CLA beispielsweise in nur 10 Minuten Kapazität für gut 320 km Reichweite laden. Ähnlich wie bei den neuen BYD-Modellen (die wir im ersten Artikel dieses Blogs behandelt haben) hat Mercedes seine Batterien von Graphit auf Siliziumoxid umgestellt. So können sie mehr Energie aufnehmen und erweitern damit die Reichweite erheblich.

Größter ultraschneller EV-Superhub offiziell im Vereinigten Königreich eröffnet

InstaVolt hat seinen bisher größten und fortschrittlichsten Ladestandort eröffnet: den Winchester Superhub. Er lässt sich bequem bei Winchester in Hampshire erreichen und umfasst 44 ultraschnelle Ladepunkte, die jeweils bis zu 160 kW an Energie liefern. Damit setzen sie im Vereinigten Königreich einen neuen Standard für das Laden elektrischer Fahrzeuge.

Luftaufnahme eines solarbetriebenen Parkplatzes mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge, umgeben von Bäumen und mit Solarmodulen auf dem Boden.

Doch es geht nicht nur um die Geschwindigkeit. Der Superhub fördert auch die Nachhaltigkeit – mit einer 500-kW-Solaranlage am Standort sowie zwei Stromspeichersystemen, die insgesamt auf 960 kW/4 MWh kommen. Dieser innovative Ansatz reduziert die Abhängigkeit vom Stromnetz und stellt einen großen Schritt in Richtung umweltfreundlicher und autonomer Ladelösungen dar.

Außerdem erhalten Fahrer*innen hier mehr als nur einen kurzen Ladestopp: Am Hub gibt es zahlreiche Annehmlichkeiten, die das Laden komfortabler machen sollen, darunter eine Starbucks-Filiale, rund um die Uhr geöffnete Toiletten, ein Spielplatz für Kinder und ein hundefreundlicher Bereich.

Auch Sicherheit und Design wurden priorisiert: Das Gelände bietet fortschrittliche Überwachungskameras und eine energiesparende LED-Beleuchtung, die Sicherheit bietet, ohne zu blenden, und ist von Bäumen umgeben, um Innovation mit Natur zu verbinden. Der Superhub in Winchester stellt die Zukunft der EV-Ladelösungen dar – schnell, zuverlässig, nachhaltig und sorgfältig gestaltet, damit er von allen genutzt werden kann.

Reihe von Ladestationen für Elektrofahrzeuge auf einem Parkplatz, umgeben von Grün und einem Gebäude im Hintergrund.
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