Juli 2025

Warum EV-Ladepunkte (noch) nicht standardisiert sind

Drei Electroverse-Maskottchen mit verschiedenen Arten von Ladegeräten für Elektrofahrzeuge

Im Octopus Electroverse-Ladenetzwerk findest du die verschiedensten Arten von Ladepunkten: langsame und schnelle sowie „tethered“ (mit integriertem Kabel) und „untethered“ (ohne integriertes Kabel). Diese Vielfalt von Optionen ist ideal für verschiedene Anforderungen und Situationen, kann jedoch ein bisschen verwirrend sein, wenn du neu in der Welt der Elektrofahrzeuge bist.

Warum gibt es also nicht nur eine Art von Ladestation? Wir bringen Licht in diese Angelegenheit und erklären, warum EV-Ladepunkte (noch) nicht vollständig standardisiert sind.

Legen wir los …

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Warum sind nicht alle EV-Ladestationen gleich?

Die kurze Antwort: Die EV-Industrie hat sich schnell entwickelt und nicht alle Hersteller einigten sich von Anfang an auf einen standardisierten Ansatz.

Als Elektrofahrzeuge immer beliebter wurden, führten viele Betreiber von Ladestationen und Regionen ihre eigenen Ladetechnologien ein. Diese Entscheidungen wurden von Faktoren wie Leistung, Kosten und den erwarteten Infrastruktur-Anforderungen beeinflusst. Folglich entstanden verschiedene Ladestandards. Diese Vielfalt begünstigte Innovation, führte jedoch auch zu einem fragmentierten System von Ladeformaten, an deren Vereinheitlichung noch gearbeitet wird. Fahrer*innen von Elektrofahrzeugen benötigten daher oft mehrere Apps und RFID-Karten, um ihr Fahrzeug zu laden, bevor Plattformen wie Electroverse aufkamen. Ganz schön kompliziert, oder?

Viele Logos von Ladestationsbetreibern sind auf der Karte in der Electroverse-App auf einem Android-Telefon verstreut

Funfact: Octopus Electroverse arbeitet mit über 1100 Ladepunktbetreibern in ganz Europa und im Vereinigten Königreich zusammen, was bedeutet, dass du nur eine App und eine Karte brauchst, um an mehr als 960.000 Ladepunkten eine Ladung zu starten (und zu beenden)!

Gibt es eine universelle Ladestation?

Nicht wirklich, aber wir kommen der Sache immer näher.

Die meisten Elektrofahrzeuge in Europa sind mit einem Typ-2-Anschluss für langsames (AC) Laden ausgestattet (in Nordamerika ist Typ 1 weiter verbreitet). Beim Schnellladen (DC) wird es komplizierter. Da gibt es:

  • CCS (Combined Charging System, kombiniertes Ladesystem): Unterstützt von vielen großen Herstellern in Europa und den USA.

  • CHAdeMO: Wird hauptsächlich von Nissan und einigen asiatischen Herstellern genutzt.

  • Tesla Supercharger: Ein Tesla-spezifischer Stecker, wobei Tesla jedoch beginnt, sein Ladenetzwerk zu öffnen und CCS an mehr Orten zu unterstützen.

Obwohl es also keinen universellen Stecker gibt, etabliert sich CCS als der führende globale Standard, vor allem beim Schnellladen.

Das Maskottchen von Electroverse schließt sein Elektrofahrzeug an ein Straßenladegerät an

Gibt es standardisierte EV-Ladestationen?

Ja, in einigen Netzwerken und Regionen.

In vielen Teilen Europas haben sich CCS und Typ 2 als Standard für öffentliche Ladestationen etabliert. Zudem verlangen einige Länder für staatlich geförderte Infrastruktur bestimmte Ladetypen, um für Einheitlichkeit zu sorgen.

Warum sind EV-Ladestationen nicht standardisiert?

Hierfür gibt es mehrere Gründe:

  1. Ältere Systeme: Einige der ersten Elektrofahrzeuge kamen auf den Markt, bevor es richtige Standards gab, und die Ladegeräte dafür gibt es immer noch.

  2. Regionale Unterschiede: Europa, Nordamerika und Asien haben jeweils eigene Ladelösungen entwickelt, die am besten zu den lokalen Gegebenheiten passten.

  3. Entscheidungen von Unternehmen: Einige Marken, darunter Tesla, gingen ihren eigenen Weg, um ihren Fahrer*innen ein besser kontrolliertes Ladeerlebnis zu bieten.

  4. Technischer Wettbewerb: Wie in jeder neuen Branche haben verschiedene Unternehmen mit unterschiedlichen Lösungen experimentiert. Das hat die Entwicklung vorangetrieben, aber auch den Prozess verlangsamt, sich auf einen einheitlichen Standard zu einigen.

Eine Gruppe von Tesla-Superchargern unter einem Solarpaneldach

Werden EV-Ladepunkte standardisiert?

Wir hoffen, dass dies letztendlich der Fall sein wird. Wie bei allen globalen Standardisierungen wird dies aber etwas dauern.

Regierungen, Automobilhersteller und Betreiber von Ladestationen erkennen zunehmend die Vorteile der Interoperabilität. CCS wird an mehr Orten eingeführt und in einigen Regionen (wie z. B. in der EU) ist es inzwischen für neue öffentliche Ladestationen vorgeschrieben.

Sogar Tesla schlägt einen neuen Weg ein. In Nordamerika hat das Unternehmen eine offene Version seines Steckers eingeführt – den „North American Charging Standard (NACS)“ – und diesen auch für andere Autohersteller freigegeben.

Zusammenfassung

Die Welt des EV-Ladens bewegt sich definitiv Richtung Standardisierung, aber wir haben dieses Ziel noch nicht erreicht. Verschiedene Technologien, regionale Vorlieben und Unternehmensstrategien haben alle zum aktuellen Stand des Ladenetzwerks beigetragen. Die gute Nachricht? Es wird immer besser.

Top-Tipp: Überprüfe, bevor du losfährst, welche Art von Ladepunkt dein Fahrzeug benötigt, und rüste dich mit einem Adapter aus, falls du in neue Gefilde aufbrichst.

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